Der MTV Stadeln und die magische 39
Bei winterlichen Wetter- und Straßenverhältnissen starten die A-Juniorinnen des MTV Stadeln am frühen Sonntagmorgen ins oberbayerische Unterpfaffenhofen. Da um diese Zeit nur wenige Fahrzeuge die A9 bevölkern, treffen Spielerinnen, Trainier und Fans überpünktlich bei der gastgebenden HSG Würm-Mitte ein. Es bleibt genügend Zeit, das umfangreiche und wohlschmeckende Buffet ausgiebig zu testen. (red. Hinweis: Fotos verlinkt zu Bildergalerie - Fotos von M.Schmidt)
Der erste Angriff wird von Denise im Tor entschärft, auf der Gegenseite landet der Ball ebenfalls in Torwarthänden. Während die Oberbayerinnen aber nun alle Chancen erfolgreich nutzen, klebt unseren Mädels das Abschlusspech und der gar nicht so sehr geharzte Ball an den Händen. 3:0 für das Tabellenschlusslicht – und das verdient. Saskia leitet die Wende ein. Sie trifft von der Siebenmeterlinie, zirkelt ein schönes Kreisanspiel auf Julia (Maxi), das diese sicher verwerten kann und setzt mit einem ihrer pfeilschnell vorgetragenen Alleingänge den Ausgleich unhaltbar in die Maschen (3:3). Weils gar so schön ist wird das ganze nach Nadjas Führungstreffer (3:4) direkt wiederholt (3:5). Endlich kommt der gut ausgerüstete Fürther Anhang ausgiebig zum Trommeln und Klatschen. Die bissige Würmer Abwehr ist nur schwer zu knacken. Der jungen Keeperin im HSG-Gehäuse gelingt das Kunststück, sowohl einen aussichtsreichen Stadelner Torwurf als auch die zwei folgenden vielversprechenden Nachwürfe zu parieren. Die Offensive der Gastgeberinnen kombiniert sehenswert, wirft variantenreich und lässt sich nicht abschütteln. Auf Gästeseite erreichen zu viele lange Pässe die falsche Adressatin. Zum Glück beweisen unsere Trainer ein geschicktes Händchen beim Wechseln. Kaum betritt die quirlige Julia (Mini) das Spielfeld, zappelt der Ball auch schon im Gehäuse (8:11). Caro macht es ihr wenig später nach (9:14). Das uns heute nicht wohlgesonnene Aluminium verhindert erst einen weiteren Ausbau der Führung, doch die aus allen Lagen treffende Saskia sorgt mit einem Doppelschlag für den 15:22 Pausenstand.
Hälfte zwei beginnt vielversprechend: Nadja baut im ersten Angriff die Führung aus (15:23), Saskias nächster Alleingang zwingt die HSG dazu, eine Manndeckung für sie anzuordnen und Caro lässt sich nun vom Pfosten nicht mehr ärgern (15:26). Juliane schickt mit einem Traumpass die durchgestartete Hannah (15:26), die in schöner Kombination mit Nikola gleich noch eins draufsetzt (17:27). Doch dann die Schrecksekunde: Caro knickt ohne Fremdeinwirkung unglücklich um und muss unter sichtbaren Schmerzen das Spielfeld verlassen. Ihre Teamkolleginnen wirken nun geschockt und agieren unkonzentriert. Die Oberbayerinnen spielen ihre langen Angriffe geduldig und erfolgreich zu Ende und verkürzen. Nun schlägt die Stunde unserer Spezialistin für zweite Halbzeiten: Laura erarbeitet sich gute Wurfpositionen und versenkt den Ball immer wieder unwiderstehlich im HSG-Gehäuse. Julia (Maxi) vom Kreis, Julia (Mini) im Gegenstoß, Laura per Doppelschlag – Endstand 26:39 in einer fairen, vom Schirigespann umsichtig geleiteten Partie.
39 – die magische Zahl dieser Saison! Bereits zum fünften Mal haben unsere Mädels exakt 39 Tore geworfen – und mit der heutigen Partie steht fest, dass das Spitzenergebnis der Spielzeit 2015/16 (Platz drei) auf jeden Fall übertroffen wird: Weniger als Platz zwei der Bayernliga geht ab jetzt nicht mehr!
Bis zum Jugendbundesligaspiel am 28. Januar um 15.00 Uhr gegen die FSG Mainz 05/Budenheim in der Erlanger Karl-Heinz-Hiersemann-Halle bleibt nun hoffentlich genügend Zeit, alle Verletzungen auszukurieren. Unser Trainerquartett wird alles daransetzen, an der Taktik zu feilen und dem Fehlerteufel den Zahn zu ziehen.
Für den MTV Stadeln spielten:
Juliane, Denise (beide Tor); Caro (2); Hannah (4), Julia B., Julia (Maxi) D. (6), Julia (Mini) S. (4), Laura (5), Nadja (2), Nikola (2) und Saskia (14/4).
Autorin: HL