Weibliche A knackt in Simbach die 40 Tore-Marke
Nach 3 Stunden langer Fahrt kam der MTV-Tross, welcher lediglich auf Saskia verzichten musste, vergangenen Samstag in Simbach an der österreichischen Grenze an. Nach einem gemeinsamen Spaziergang und einem veganen Café, machte man sich an die unangenehme Aufgabe gegen den Tabellenletzten. Unangenehm deshalb, da man den Gegner bisher nicht kannte und dieser erstmals in dieser Saison auf den kompletten Kader zurückgreifen konnte. Zudem war der Gegner von der Inn fest entschlossen, die ersten Punkte diese Saison zu holen, was es von MTV-Seite auf jeden Fall zu verhindern galt.
Gestützt auf eine konzentrierte und stabile Abwehr konnte man das Spiel bereits nach wenigen Minuten an sich reißen und mit 0:4 in Führung gehen. Kurz darauf musste jedoch unsere Anna schon vom Feld, da ihre Verletzung wohl doch noch nicht komplett ausgeheilt war. Daraufhin lies vor allem in der Abwehr die Konzentration etwas nach, während man jedoch im Angriff immer eine Lösung parat hatte. Von nahezu allen Position konnten schön herausgespielte Treffer erzielt werden und es wäre zur Pause sogar eine noch höhere Führung möglich gewesen, hätte man nicht noch zahlreiche klare Chancen liegen gelassen. Trotzdem konnte man auf Fürther Seite mit dem Stand von 10:18 sehr zufrieden sein.
In der Pause schwörte man sich noch mal auf die kommende Halbzeit ein und alle hatten sich vorgenommen, über eine stabile Abwehr viele einfache Treffer erzielen zu wollen. Das mit den einfachen Treffern klappte aus nahezu allen Lagen und Positionen ziemlich gut, doch das mit der Abwehrarbeit nahmen die MTV-Mädels in Durchgang zwei leider nicht mehr so genau. Ein konzentriertes Arbeiten gegen Ball und Gegenspieler war quasi nicht mehr vorhanden, weshalb es den tapfer kämpfenden Simbachern immer wieder gelang zu relativ einfachen Torerfolgen zu kommen. Sicher war dies auch den vielen Wechseln auf allen Positionen geschuldet, sollte aber keinesfalls als Entschuldigung für satte 21 Gegentreffer in der zweiten Hälfte dienen. Deutlich besser machten es die Stadelner dafür allerdings im Angriff. Durch ein variables Angriffsspiel mit viel Laufbereitschaft und dem Mut immer wieder in die Lücken zu gehen und Räume für die besser postierten Mitspieler zu schaffen, erzielte man Tor um Tor, wobei nun fast jeder Wurf ein Treffer war. Hervorzuheben ist dabei am heutigen Tag die große mannschaftliche Geschlossenheit, denn es kamen alle Spieler zu gleich vielen Spielanteilen und jeder konnte sich in die Torschützenliste eintragen. Besonders erfreulich hierbei, dass auch einigen Spielern viele Tore gelangen, die sonst nicht so häufig treffen. Das sollte Mut und Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben! Am Ende knackte man sogar noch die 40 Tore-Marke, wodurch insgesamt 74 Tore zustande kamen, was wirklich außergewöhnlich ist. Und da sagt nochmal einer, dass Damenhandball langweilig sein soll. Da haben die beiden Teams heute eindeutig das Gegenteil bewiesen, durch schnellen, technisch hochwertig vorgetragenen Offensivhandball. Endergebnis 31:43 (10:18).
Somit bleiben die MTV-Mädels auf einem hervorragenden zweiten Tabellenplatz, hinter Spitzenreiter Ismaning. Diesen gilt es jedoch am 06.12 Zuhause gegen den HC Erlangen zu verteidigen, welcher bisher ebenfalls nur eine Niederlage zu verzeichnen hat, ebenfalls gegen Ismaning. Der HCE ist bei diesem Spiel dann sicher der Favorit, scheiterte man doch nur denkbar knapp an der Bundesliga Qualifikation. Zudem befinden sich eine ganze Reihe Spielerinnen des älteren Jahrgangs in ihren Reihen, welche bereits erste Erfahrungen bei den Bayernliga Damen des HCE sammeln. Trotzdem wird man beim MTV alles dafür geben die Punkte in Stadeln zu behalten und somit den zweiten Tabellenplatz zu festigen.
In Simbach spielten:
Sophia, Denise (Tor); Maike (2), Nikola (4), Julia B.(1), Julia D.(6), Lea (4), Nadja (6), Julia S.(2), Hannah (5), Anna (1), Laura (6), Sophia M.(6).
Autor: RF