Zum wahrscheinlich alles entscheidenden Spiel der Saison mussten die Stadelnerinnen dieses Wochenende in die Herriedener Halle zum Post SV. Um noch eine Chance auf die Tabellenführung und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga zu haben, musste ein Sieg mit mindestens 8 Toren her, da das Hinspiel mit 28:20 an Post ging. Deshalb waren nicht nur die Spielerinnen voll motiviert, sondern auch die Zuschauer. Es waren so viele Stadelner Anhänger mit lautstarken Trommeln angereist, dass es sich für die Gäste anfühlte, als hätte man ein Heimspiel.
Aufgrund der großen Bedeutung begann das Spiel auf beiden Seiten etwas zerfahren, und die Tore vielen nicht so einfach, wie beide Mannschaften es bisher gewohnt waren. Zuerst lag Post regelmäßig mit 1 oder 2 Toren vorne, bis dann beim Stand von 6:7 Stadeln das erste Mal die Führung übernahm. Doch auch die Gäste konnten sich nicht wie gewünscht absetzen. In dieser Phase war der größte Vorsprung 3 Tore. Das erste Mal beim 7:10 und auch wieder beim Pausenpfiff mit 11:14.
Die zweite Halbzeit begann dann wieder sehr ausgeglichen, und niemand konnte den Abstand groß verändern. Beim Stand von 18:24 war der MTV Stadeln dem Ziel, mit mindestens 8 Toren Vorsprung zu gewinnen, doch schon sehr nahe. Aber die Mannschaft des Post SV gab sich nicht geschlagen und kämpfte sich wieder auf 20:24 heran. Zu diesem Zeitpunkt standen nur noch 4 Minuten auf der Hallenuhr und Stadeln musste sich ran halten. Es gelangen 2 schnelle Tore in Folge, so dass man das Wunschergebnis wieder in Reichweite sah. Um dies jedoch in den letzten 90 Sekunden zu realisieren, stellte der Stadelner Trainer die Abwehr auf eine offene Manndeckung um. Dies zeigte Wirkung. Die Mannschaft des Post SV produzierte einen leichten Fehler und Stadeln kam zu einem Gegenstoßtor. Nun musste nur noch ein Tor her. Wieder stellte man sich in der Abwehr Frau gegen Frau auf und was keiner mehr für möglich gehalten hatte, traf ein. Wieder verlor der Post SV den Ball durch einen technischen Fehler und Stadeln konnte den sehnlichst erhofften Treffer erzielen. Nun musste man nur noch ein paar Sekunden überstehen, was durch offensives Pressing dann auch gelang. So stand am Ende genau das Ergebnis aus dem Hinspiel auf der Anzeigentafel 20:28. Dies war ein in jeder Hinsicht verdiente Sieg für die Stadelner Mädels.
Der Kampf der Stadelnerinnen hat sich also gelohnt. Beide Mannschaften stehen nun mit 35:5 Punkten an der Spitze der Bezirksoberliga und der direkte Vergleiche ist mit 48:48 Toren ebenso ausgeglichen. Sollten beide Mannschaften ihre 2 restlichen Spiele gewinnen, kommt es zum Ende der Saison zum alles entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die Landesliga.
In den Spielbericht der Hinspielniederlage hatte ich noch geschrieben: "man sieht sich immer ein zweites Mal in einer Saison." Tja, diese Revanche ist dann ja wohl voll gelungen. Jeder auf dem Feld hat sich voll reingehängt und alles gegeben. Nur so war dieser Sieg in der nötigen Höhe möglich. Respekt an alle und wenn wir die Mannschaft des Post SV in dieser Saison wirklich noch ein drittes Mal sehen sollten, ich denke, wir sind vorbereitet.
An dieser Stelle möchte ich mich unbedingt noch für die absolut grandiose Unterstützung unserer "Fans" bedanken. Es hat einfach Riesenspaß gemacht, in einer solchen Atmosphäre zu spielen. Vielen Dank dafür.
Es spielten: Gräf, Gerling; Dude 6/2, Häusler, Drachsler 6/1, K. Ebersberger 3, A. Ebersberger 7, Schechinger, Knorr, Rothe 5, Zehetmaier, Sina Gran, Hackbarth 1, Silvie Gran
Autorin: DG