Spieltag bei der HSG Erlangen-Niederlindach am 24.02.2017
Nach dem unglücklichen Spiel gegen Schweinfurt liefen die Stadelner Jungs mit Elan und dem Willen ein gutes Spiel abzuliefern auf. Sie starteten stark in das Spiel und konnten gegen einen körperlich überlegenen Gegner die ersten 5 Minuten ausgeglichen gestalten. Leider hielt der gute Wille nicht länger als diese 5 Minuten an. Danach schlichen sich die ersten Unkonzentriertheiten und unnötigen Ballverluste ins Spiel ein. Ein Deja-vû, die eigenen Fehler nicht die Stärke des Gegners brachten den Erlangern die Chancen, die diese auch nutzten und die damit auf 3 Tore davonziehen konnten. Mit zunehmender Spieldauer wurde vor allem die Abwehr immer schwächer. Es taten sich immer größere Lücken auf, die es dem Gegner leicht machten ihre körperliche Überlegenheit auszuspielen - gnadenlos effektiv zog Erlangen weiter davon. Wie schon in der Vorwoche lief es leider auch im Angriff nicht zusammen. Hektisches Abspielen, kein Auge für frei stehende Spieler und überhastete Torwürfe führten zur Halbzeit (16:10) zu einem 6 Tore Rückstand.
Die 2. Halbzeit begann zwar vielversprechend mit 2 schnellen Toren für den MTV, der in der Folge den Vorsprung sogar auf 2 Tore schmelzen ließ, aber auch diesmal war es nur ein Strohfeuer. Die neuerlich einkehrende Unkonzentriertheit, leichte Abspielfehler und müde Beine im Rückzug zur eigenen Siebenmeter Linie führten zu schnellen Gegenstößen des Gegners – das war das KO. Die Zuschauer wünschten sich es liefe wie beim Boxen, der am Boden liegende Gegner wird ausgezählt – Abpfiff, Ende, gut. Doch so mussten sie weiter zusehen, wie der Angriff überhaupt kein Mittel fand, die gut stehende Abwehr des Gegners zu überwinden. Aber wie auch, wenn der Ball nur über 3 Stationen läuft und weder Kreisläufer noch die Außenspieler einbezogen werden. 3 Stationen abzudecken ist viel zu leicht. Daraus resultierten überhastete Abschlüsse, statt geduldiges Durchspielen bis sich die Lücke auftut.
Auch in dieser Höhe (28:20) war die Niederlage absolut verdient. Es wäre noch deutlicher ausgegangen, wenn nicht wenigstens die beiden Torhüter mit einigen starken Paraden ordentliche Form gezeigt hätten.
Man kann nur hoffen, dass die Jungs langsam anfangen wieder auf ihre Stärken zu schauen und die Botschaft des Trainers ernst nehmen auch im Training engagierter zu Werke zu gehen. Denn wenn im Training keine Abwehr stattfindet, dann funktionieren die Einzelaktionen und schnellen Abschlüsse natürlich gut. An den Spieltagen werden sie zunehmend weniger funktionieren, denn wenn man in guten Ligen spielen will, dann muss man auch mit guter Abwehr rechnen.
Autor: Ralph
Zeitstrafen:
Erlangen ............ 0
Stadeln .............. 1
Siebenmeter:
Erlangen ........... 1/2
Stadeln ............. 1/1
Torfolge:
1.HZ: 1:2, 3:3, 6:3, 6:5, 9:5, 10:8, 15:8, 16:10.
2.HZ: 17:13, 18:16, 22:17, 25:18, 26:20, 28:20.
Gespielt haben (Feldtore/7m-Tore):
Max Faris Altun (1), Max Bezold (1), Leon Breitschuh, Felix Brütting, Kai Ebbesmeyer, Yannick Engelhardt (TW), Jan Fuchs (5/1), Faris Gerstner (2), Bernhard Glorius (3), Florian Oleszak (1/TW), Christopher Scholz (3), Joos Schweickhardt (3).